Hola, da bin ich wieder. 

Es gibt richtig starke Neuigkeiten, doch alles zu seiner Zeit. Ich habe gestern Abend also ein paar Filmchen geschaut. Bin deswegen auch erst so gegen Mitternacht in meine Koje. Arschkalt sag ich euch, ich dachte, ich schlafe in einem Kühlschrank. Aber ich hatte ja meinen tollen Schlafsack, den ich dann wenigstens mal benutzen konnte. Nacht war gegen 6Uhr morgens vorbei, netterweise gab von der Besatzung noch Tee und Pfannkuchen aufs Haus. Frisch gestärkt habe ich dann die Fähre verlassen und bin in den Bus nach Rakiraki gefahren. Um 9Uhr war ich dann auch in der Stadt angekommen. Hatte vorher überlegt, ob ich noch weiter auf eine Insel fahre. Erste Erkenntnisse bezüglich Übernachtungen hatte eine kleine Planänderung zur Folge. Hab die Nummer von einem Resort bekommen und mich da erkundigt, 190Euro die Nacht, na moin Meier. Weitere Recherche ergab dann ein Mindestgebot von 25Euro, aber etwas außerhalb. Was tut man, wenn man nicht weiter weiß?! Genau, man fragt seinen Freund und Helfer. Bin also zur örtlichen Polizeistation und bin mit denen ins Gespräch gekommen. Nebenan war die Feuerwache. Hab mich also mit den Leuten unterhalten und nur drauf gewartet, bis die mich fragen, was ich zurück in Deutschland so beruflich mache. Als der Groschen dann gefallen ist, wurde ich den Leuten in der Feuerwache vorgestellt und nach kurzer Unterhaltung wurde mir ein Platz zum Schlafen im Mannschaftsraum angeboten. Ich bin also nun ein Teil der Mannschaft ;) Wir haben uns etwas ausgetauscht, haben zusammen zu Mittag gegessen und gegen 15Uhr sind wir alle zusammen joggen gegangen. Danach habe ich mir noch etwas Zeit in der Stadt verbracht, bis es dann um 19Uhr Abendessen gab. Zu Allem wurde ich eingeladen, aber ich habe 10FJ$ in die Kaffeekasse gespendet und Kekse mitgebracht. Als Repräsentant der deutschen Backpacker muss ich mich ja benehmen ;)

Die Feuerwache ist sehr klein, in 24 Stunden Schichten arbeiten hier 4 Feuerwehrleute. Zwei alte Löschautos haben die hier mit einer mehr als übersichtlichen Ausstattung und 3.000 und 2.000 Liter Wasser. Einmal rum ums Auto und ich wusste, wo alles liegt. Unter uns, nach 4 Jahren kann ich kurz vorher noch versuchen, mir unsere Beladung einzuprägen und kann trotzdem nicht jedes einzelne Teil aufzählen - ich rede von wirklich jedem kleinsten Werkzeug, nicht falsch verstehen ;) Die beziehen hier Equipment und Techniken hauptsächlich von Neuseeland und Australien. Diesen Jahr sind sie bis zu diesem Tage zu 25 Bränden ausgerückt, längste Anfahrt 20km/45min.

Ich könnte wirklich noch mehr ins Detail gehen. Habe jede Information aufgesaugt wie ein Schwamm, meine Augen waren am funkeln, ich war so glücklich als wir mit dem Tankwagen zum Joggen gefahren sind, ich auf dem Beifahrersitz natürlich. Ich habe gemerkt, wie sehr mir die Wache fehlt. Ich bleibe hier wohl noch bis Donnerstag und mal gucken, was die nächsten Tage hier so passiert. Ich bin nun also in den besten Händen würde ich behaupten. Ich zwinge mich jetzt mein Schreiben einzustellen. In diesem Sinne :)

Tag Zwei meines Fidschi Feuerwehr Abenteuer. Ich fange an mich hier einzuleben. Ich mag es, dass es hier feste Zeiten gibt und auch so erinnert Vieles an zu Hause. Gab wieder lecker Essen. Gegen 14Uhr war es dann soweit, Das Telefon klingelte. Buschfeuer :) Als ich so sehnsüchtig im Türrahmen stand und das oldschool Blaulicht bestaunt habe, rief der Chief mich zu sich in den Löschwagen. Ich in FlipFlops, Muskelshirt und Shorts also zwischen den anderen 4 Feuerwehrleuten auf zum Buschfeuer. War schon ordentlich am fackeln, aber die sind hier recht entspannt. So lange keine Eigentum gefährdet wird, machen die sich da keine Arbeit. Zum Schluss kam es dann aber doch recht nah zu einem Haus und wir verlegten, entzündeten kontrolliert ein Areal und bekämpften die kleinen Ausläufer zum Haus. Nach einer Stunde war dann aber auch alles unter Kontrolle und wir sind zurück zur Wache. Bis zum Abendessen noch ein bisschen die Füße hochgelegt und mit den Leuten unterhalten und nun sitze ich mehr als satt auf meinem Bett und schreibe diesen Text. Das soll es auch von dem Tag gewesen sein. Mal schauen, was morgen passiert :)

Sorry Leute, Tag 3 war jetzt auch nicht so der Knaller. Es war anfangs alles sehr neu und aufregend und nun kehrt langsam Routine ein und das wollen wir nicht. Der Tagesablauf ist immer der Gleiche und soviel Einsätze sind hier auch nicht, unterm Strich eine richtig coole Erfahrung und eine menge Geld gespart. Aber nun freue ich mich auf ein bisschen Ruhe in Nadi und bin gespannt, was in Singapur auf mich wartet.

In diesem Sinne, das war Fidschi!!!